Viele Enttäuschungen doch am Ende ein Lichtblick

Leider verlief bei den vergangen Wettkämpfen (fast) nichts nach Plan. Ein kurzer Rückblick:

Beim Ironman 70.3 Norwegen musste ich nach 40 km völlig unterkühlt vom Rad steigen. Schon beim Schwimmen im etwas über 15 Grad kalten Wasser habe ich gefroren, auf dem Rad ging dann bei 10 Grad Außentemperatur und anhaltendem Starkregen nichts mehr. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an die super netten Streckenposten, die sich perfekt um mich gekümmert haben! In dicke Decken gepackt wurde ich im Auto bei voller Heizung nach etwa zwei Stunden wieder einigermaßen warm…

IM_Haugesund (10)_0Photo: JOSE LUIS HOURCADE

Nach dem Wettkampf ging es weiter nach Jönköping am Vätternsee in Schweden. Das Training in den Tagen dazwischen verlief, nach wie vor, sehr gut und ich war froh mir keine handfeste Erkältung zugezogen zu haben. In Schweden machte ich mich mit jedem Meter der schönen Wettkampfstrecken vertraut und fühlte mich gut gerüstet. Es musste ja schließlich endlich mal klappen. Nach einem mäßigen Schwimmen ging ich trotzdem hochmotiviert aufs Rad. Doch bereits nach wenigen Kilometern bemerkte ich ein schwammiges Fahrgefühl am Vorderrad, nach 16 km dann die Gewissheit: Die Luft war raus! Ich wartete 5 min an Ort und Stelle bis ein Kampfrichtermotorrad vorbei kam. Dieser sagte mir, er könne den Materialwagen rufen, der würde aber etwa 10 min brauchen. Ich lehnte dankend ab ich machte mich gefrustet ganz vorsichtig rollend zurück Richtung Stadt… Mein erster Platten in einem Wettkampf – es hätte keinen besch… Zeitpunkt dafür geben können!

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Die Stimmung war natürlich am Tiefpunkt. Wir fuhren am Abend noch die 170 km nach Varberg, von dort aus, ging unsere Fähre am Montagabend nach Dänemark. Nach einem 26-km-Lauf in Radbegleitung meiner lieben Frau Kathrin am nächsten Morgen ging es wieder etwas besser, zumal es der 11. Juli und somit unser erster Hochzeitstag war.

Wir hatten geplant noch ein paar Tage mit meinen Eltern in St. Peter-Ording an der Nordsee zu verbringen. Praktischerweise gab es dort am Samstag einen Triathlon über die Olympische Distanz, den ich nun als harte Trainingseinheit noch mitnehmen wollte. Die Zeit in St. Peter-Ording konnte ich effektiv für viel Training nutzen und schon ein paar spezifische lange Einheiten für meine erste Langdistanz im August abspulen.

Am Samstag ging es dann also zum “Gegen den Wind” Triathlon, der seinem Namen alle Ehre macht. Aufgrund des heftigen Windes wurden Scheibenräder verboten und wegen zu starker Strömung und Wellen musste das Schwimmen leider abgesagt werden. Somit waren 5 km Laufen, 40 km Radfahren und nochmal 10 km Laufen zu absolvieren. Nach 5 km in 16 min, Radfahren mit einem Schnitt von 41,5 km/h und dem 10er in 33 min konnte ich mich über einen Start-Ziel-Sieg freuen und endlich mal wieder ein kleines Erfolgserlebnis feiern.

Am Sonntag ging das “Gegen den Wind” Event-Wochenende weiter mit einem Halbmarathon, einem 7-km-Lauf sowie einem Kinderlauf. Ich entschied mich am Samstag spontan zum Start über die Halbmarathonstrecke. Da ich ja beim Duathlon nicht gerade gebummelt habe, war ich gespannt, was die Beine noch leisten konnten. Auf der recht anspruchsvollen Strecke ging ich mit einem Schnitt von 3:20 min/km an und konnte mich direkt etwas absetzen. Ich wurde im Verlauf des Rennens nicht viel langsamer und gewann auch hier am Ende mit großem Vorsprung in 1:11:13 h. Dass es nochmal so gut lief hat mich selber sogar etwas überrascht.

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Auch wenn die Konkurrenz nicht gerade riesig war und ich mehr gegen die Uhr gekämpft habe, bin ich froh, dass ich mal wieder eine sehr ordentliche Leistung abliefern und meine Trainingsergebnisse auch im Wettkampf umsetzen konnte. Jetzt muss es nur bei den nächsten größeren Rennen auch wieder so klappen.

DAS große Rennen in dieser Saison steht für mich am 21. August beim IRONMAN Kopenhagen an. Dafür trainiere ich gerade sehr hart und versuche Mensch und Material noch etwas zu verbessern. Materialtechnisch muss vor allem in der ersten Disziplin, im Schwimmen, etwas verändert werden. Ich hatte beim Schwimmen im Neoprenanzug immer wieder Probleme, schwimme im Training ohne Neo teilweise besser als im Rennen mit…

Abschließend will ich noch ein paar Worte zu den Rennen in Skandinavien verlieren, denn diese haben mich absolut beeindruckt! Die Landschaften und Städte sind wunderschön, die (Ausdauersport-)Begeisterung der Bevölkerung ist phänomenal und die Wettkämpfe waren klasse organisiert. IRONMAN 70.3 Norwegen und Schweden stehen auf alle Fälle für nächstes Jahr wieder auf dem Zettel, nicht nur weil es etwas gut zumachen gibt!

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