Leider nur Holz in Kroatien

Nach einigen Problemen und familiären Ereignissen musste ich leider die geplante Reise zum Ironman 70.3 nach Barcelona absagen. Stattdessen sollte der Saisonauftakt beim Linztriathlon, den ich 2013 ja schon einmal gewinnen konnte, stattfinden. Daraus wurde aber auch nix, da uns, alle drei, am Mittwoch vor dem Rennen ein Magen-Darm-Virus für fünf Tage flach legte. Schei…wars!

Nächster Versuch also in Kroatien beim Falkensteiner Punta Skala Triathlon, der auch die nationale Meisterschaft über Mitteldistanz und dementsprechend ganz ordentlich besetzt war. Wir reisten bereits am Sonntag vorher an und ich nutze die Woche für einen harten Trainingsblock bei bestem Wetter. Das Rennen war dann sozusagen die “Absch(l)usseinheit” für den Ironman 70.3 Italy in Pescara am kommenden Sonntag, der natürlich einen deutlich höheren Stellenwert hat. Außerdem wollte ich nach langer Triathlonabstinenz endlich wieder Wettkampfluft schnuppern, Rennhärte sammeln und schauen, wo ich nach einer nicht wirklich optimalen Vorbereitung stehe. (Das Familienleben zollt da seinen Tribut.)

Mit meinem Rennen konnte ich zu zwei Dritteln auch schon zufrieden sein. Ich stieg nach dem Schwimmen nur mit ca. 1:15 min Rückstand aufs Rad und konnte nach 30 km die Führung übernehmen. Den späteren Sieger hatte ich dabei immer direkt(!) im Nacken. Und ab km 30 hatte ich dann noch zwei Waggons mehr anhängen. Leider wurde das Windschattenverbot von den kroatischen Kampfrichtern quasi nicht durchgesetzt und auf der relativ flachen Radstrecke konnte ich so keine entscheidende Attacke setzen. Trotzdem hielt ich das Tempo hoch in der Hoffnung den anderen wenigstens etwas weh zu tun. Ich hätte mich auch hinten reinhängen und mich schonen können, aber das war ja noch nie mein Stil. Und sollte ja auch ein hartes Training werden. 😉

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Schließlich stieg ich nach 90 km im Wind als erster vom Rad, meine Anhängsel waren natürlich direkt dabei. Trotzdem hoffte ich auf den Sieg, da es im Laufen im Training und den vergangenen Wettkämpfen richtig gut lief und auch die Trainingsergebnisse so gut waren wie nie zuvor.

Falsch gedacht! Auf der anspruchsvollen Laufstrecke hatte ich dann leider stark mit muskulären Problemen in den Oberschenkeln zu kämpfen so dass es für mich am Ende nur noch um Schadensbegrenzung ging. Es reichte nur zu Platz 4. Die drei Waggons waren am Ende vor der Lokomotive. 😉

Windschatten hin oder her, mit der Laufleistung hätte es wahrscheinlich eh nicht für viel weiter vorne gereicht. Einzige Alternative wäre wahrscheinlich wirklich nur das reinhängen und Kräfte sparen gewesen. Aber dann doch lieber fair verloren als unfair gewonnen. 😉

Rad- und Schwimmleistung waren trotz der harten Trainingsvorbelastung sehr ordentlich. Und das nehme ich mit und schaue nach vorn in Richtung Italien, wo dann sicher auch die entsprechende Laufleistung dazu kommt. Jetzt machen wir uns noch zwei ruhige Tage in Kroatien und dann geht’s am Dienstag Abend auf die Fähre.

P.S.: Da man in letzter Zeit ja oft von “Verlusten der Trinkflasche oder Verpflegung” ließt. Auch mir ist das heute bei einer Bodenwelle passiert und ich habe meine Gelflasche verloren. Ich habe aber angehalten und habe sie mir wieder geholt. Ohne Kraftstoff halt keine Kraft!

 

 

3 thoughts on “Leider nur Holz in Kroatien

  1. Lieber Markus, es tut uns so leid, dass die kroatische Kampfrichtern das Windschattenverbot nicht wirklich durchgesetzt haben – wir werden das dem Kroatischen Triathlon Verband bestimmt übertragen.. Triathlon in Kroatien is noch weit von Standard in Deutscshland – bei uns ist dan noch immer “Sport in Entwicklung” – besonders solche lange Strecken :-).. wir versprechen, jedes Jahr wird es besser – wir hoffen Sie kommen einmal wieder! Viel Erfolg in Italien noch!
    Maria

    1. Hallo Maria,
      Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich komme definitiv wieder, Kroatien ist ein sehr schönes Land mit netten Menschen und tollen Vorraussetzungen für den Sport. Und ich möchte ja selber sehen, ob es besser wird. 😉
      Hvala i puno pozdrava
      Markus

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