Denn wie schon wie vor zwei Wochen bin ich auch beim Extreme Man Düren vom “rechten Weg” abgekommen. Diesmal allerdings vollkommen schuldlos…
Die Bedingungen für ein schnelles Rennen waren absolut gegeben. Ich konnte nach Rimini weiter gut trainieren und reiste fit mit Enrico im Gepäck, der für eine perfekte Rundumbetreuung sorgte, nach Düren. Dazu ein super komfortables Hotel und stressfreie letzte Vorbereitungen… nur die Radstrecke konnten wir mangels Markierungen nicht richtig finden.
Schwimmen: ging im schönen und sauberen Dürener Badesee recht ordentlich. Allein an dritter Stelle liegend stieg ich 2min nach dem IRONMAN Weltmeister Frederik Van Lierde aus dem Wasser.
Der Wechsel klappte prima und auch beim Radfahren kam ich gleich gut in Fahrt. Bis nach ca. 5km in einem Ort… ein Krankenwagen versperrt den Weg, ein Streckenposten fotografierte lieber anstatt mir den richtigen Weg zu weisen und zack fuhr ich gerade weiter an ein Stelle wo ich hätte rechts gemusst. Nach einer Weile vermisste ich Absperrungen und Menschen an der Strecke. Als mir dann auch noch ein Auto entgegen kam war mir relativ klar was passiert war. Kurz nachdem ich umgedreht bin, kam mir besagter Krankenwagen entgegen, der mir anscheinend nachgefahren war, und der Fahrer verriet mir den richtigen Weg.
In diesem Moment hätte ich am liebsten irgendwo randaliert wie Kevin Großkreutz im Hotel… aber da ich kein Fußballer sondern Triathlet bin, ging es mit mächtig Wut im Kessel weiter. Wieder auf Strecke fuhr ich auf die Gruppe, die hinter mir aus dem Wasser gekommen war, auf und mit einer Attacke direkt dran vorbei. Nur zwei Athleten, darunter ein Staffelradfahrer, konnten erstmal folgen.
Als nächstes ging es in den gut 10km langen, nach oben immer steiler werdenden und insgesamt drei mal zu fahrenden Anstieg in die Nordeifel. Dort machten die beiden Mitfahrer mächtig Druck. Nach dem höchsten Punkt folgte eine längere rasante Abfahrt mit sowohl High Speed Geraden als auch technisch schwierigen Abschnitten. Für mich also ideal, deshalb war ich danach auch mich allein gestellt. Nach einem längeren ebenen Abschnitt mit viel Wind, wo ich den bis dato Zweitplatzierten überholen konnte, ging es wieder in die neue Runde. In den Anstiegen investierte ich weiterhin sehr viel um dort nicht viel Zeit zu verlieren. Im Endeffekt vielleicht etwas zu viel…
Denn das Laufen klappte mit 1:23h für den Halbmarathon leider wieder nicht so richtig wie ich mir das vorgestellt und wie ich auch trainiert habe. Muskulär war ich noch immer recht frisch und konnte gut einen Schnitt von 3:30-3:40 min/km auf der anspruchsvollen Strecke anschlagen. So vergingen die ersten beiden Runden auch noch ordentlich, allerdings hatte ich dann wieder mit Energieproblemen zu kämpfen und kam letztlich auf Platz 4 ins Ziel.
Ursachen: Zu hohe Leistungen in den Anstiegen, dafür zu wenig zugeführt, recht kühle Temperaturen … ?!?
Das müssen wir uns in den Tagen nochmal gründlich durch den Kopf gehen lassen und beim nächsten Rennen dann hoffentlich besser machen!
Und zum Thema Großkreutz: Ich bin trotzdem BVB Fan! 😉
“Das Leben ist eine Ansammlung von Versuchen. Wenn alles was mir machen, immer 100%ig klappt, wie scheiße-langweilige wär das denn!”
Jürgen Kopp nach dem verlorenen Pokalfinale
Immerhin der Tag endete noch sehr schön mit einer tollen Sightseeing Runde durch Köln mit netten Menschen. 🙂