Und zwar erstmal von meinen letzten Wettkämpfen dieser Triathlon Saison: Der Wolfgangsee-X- und OLYMPIC-Challenge.
Ich wollte, wie gesagt, einfach noch einen schönen Wettkampf machen, Spaß haben, die wunderschöne Natur im Salzkammergut genießen und vor allem gesund und munter ins Ziel kommen. Eine Über-Leistung war 6 Tage nach einer Mitteldistanz und mit nahezu null Mountainbike-Training wohl eher nicht zu erwarten! 😉
Mein unmittelbare Vorbereitung bestand aus einer schönen Woche im Mohrenwirt. Zusammen mit Markus Fachbach, der dann noch am Schliersee startete, wurde locker trainiert und viel regeneriert! Meine härteste Einheit war die Begutachtung der Radstrecke, 46km mit satten 1600hm – für die ich im lockeren Tempo gut 3h benötigte.
Schon war der Samstag ran und ich im herrlichen Wassers des Wolfgangsees. Schwimmen war nicht soo schlecht, außer dass ich mir wieder mal die Füße jenes Athleten heraus suchte, der die große Gruppe dann eben nicht halten konnte. Nun ja, so ging es halt recht locker zu Ende – das härteste lag eh noch vor uns.
Am Rad kam ich auf den ersten 5 flachen Kilometern zusammen mit zwei Mitstreitern gut in Fahrt. Diese konnte ich am Anfang des langen und ewig steilen Anstieges, der sich etwa über 1000hm zog, gleich abschütteln und versuchte das Loch zum vor mir fahrenden späteren Sieger Max Renko irgendwie zu schließen – was allerdings gegen den MTB-Spezialisten der Klasse “Fliegengewicht” dann doch ein recht aussichtsloses Unterfangen war. Ziemlich breit kam ich dann am “Gipfel” an, wo die einzige Tragepassage noch als Leckerli auf uns wartete. Diese war für mich dann T – wie Totalausfall – in meinen Straßenradschuhen torkelte ich irgendwie bis ans Ende und ließ mich dabei auch noch überholen! Als Belohnung ging es danach dann aber endlich bergab – inclusive des ruppigen Downhills bei der Sausteigalm, der mir schon beim Abfahren der Strecke so richtig Spaß machte. Den Rest bildeten Forststraßen mit tiefem Schotter, welche dann deutlich kniffliger zu fahren waren. Ich riskierte nichts… wegen dem “gesund ins Ziel”! 😉
Nach ca. 25km wieder im Tal angekommen ging es auf die zweite Runde – nochmal ewig und steil bergauf, dann etwas wellig und wieder bergab – diesmal nur auf Schotterstraßen. Auf diesem Teil der Strecke war ich völlig allein, etwa an Position 8 liegend. (wie ich später erfuhr) 😉
An dieser Stelle ging es dann auch zum Laufen – zwei Runden, jeweils reichlich 8km mit satten Höhenmetern und kniffligen Trails. Eigentlich nicht unbedingt mein Ding, aber hier lief es richtig gut und ich konnte mich mit schnellen Beinen auf Position 4 vor arbeiten. Gebremst wurde ich erst auf den letzten 3km – als mich nach einer längeren und steilen Bergabpassage mein Darm bat doch bitte sofort ein stilles Örtchen aufzusuchen. Diese Bitte verweigerte ich jedoch strikt, was mein Laufen mit Gehpausen bis ins Ziel (und dort gerade durch Richtung Keramik) sicher etwas seltsam ausschauen ließ.
Vielleicht wäre der dritte Platz noch drin gewesen, wenn ich mein hohes Lauftempo noch hätte halten können – egal – es hat trotzdem tierischen Spaß gemacht und mich dazu bewegt den Dreikampf mit dem MTB in Zukunft des Öfteren mit in mein Rennprogramm zu nehmen! Es muss also schleunigst wieder ein Rad mit dicken Reifen her!!! 😉
Sonntag: Ach ja, da war ja noch was! Olympische Distanz und die Chance sich den Titel “KING of Wolfgangsee” zu sichern – mit der schnellsten Gesamtzeit aus beiden Rennen. Also fuhr ich am nächsten Morgen mit dem “schnellen Rad” im Gepäck und erstaunlich gut drauf nochmal an den Wolfgangsee und meldete mich nach. Dank KEJANO-Sports musste ich auch nicht nackt starten – denn so ein Cross Triathlon setzt auch der Wettkampfbekleidung ganz schön zu! 😉
Durch diese späte Entscheidung wurde ich dann allerdings in die zweite Startwelle gepackt. Nur fünf Minuten nach der ersten Welle startend, wurde das Schwimmen auf der, im Vergleich zum Vortag, etwas veränderten Strecke dadurch nicht unbedingt schneller. Als erster aus der zweiten Welle kam ich dann immerhin aus dem Wasser.
Dafür wurde es das Radfahren. Zwei mal die breite und wellige Bundesstraße am Wolfgangsee hin und her – auf 43km war Kopf tief (siehe BILDER!) und High Speed angesagt! Und das ging, nach 4h hartem Wettkampf am Tag zuvor doch schon wieder recht ordentlich!
Auch die 11km-Laufstrecke war etwas flacher und schneller als bei der X-Variante. Meine Beine allerdings – nicht unbedingt! Das musste ja irgendwann mal kommen. Trotzdem konnte ich mit der zweit-schnellsten Laufzeit des Tages noch den dritten Platz – und vor allem den KING-Titel sichern!!! Von jetzt an bitte nur noch Eure Majestät! 😀
Okay – jetzt wieder runter kommen und in den nächsten Tagen noch die richtigen Worte für ein weiteres Resümee – diesmal meines gesamten Triathlon-Jahres finden!