… das war wohl nix! Okay, soo schlimm ist jetzt ein 11. Platz bei der top besetzten CHALLENGE Walchsee-Kaiserwinkl sicher nicht, trotzdem bin ich natürlich enttäuscht, dass ich gestern am Tag X, nicht meine beste Leistung abrufen konnte. Und trotzdem bin ich auch irgendwie glücklich, 11 (!) Tage nach meinem schweren Unfall diese Leistung gezeigt und ein für mich so schweres Rennen ins Ziel gebracht zu haben! Haken dran! Es war leider nicht mein Tag, und es kommen wieder bessere! 😉
Dennoch ein paar Worte zum Rennen. Beim Schwimmen kam ich ganz gut und ohne zu hartes Anschwimmen weg und bin dann trotzdem irgendwie leicht “explodiert”. Ich fand weder einen Rhythmus noch ein gutes Wassergefühl und konnte mit meinen noch immer leicht lädierten Händen keinen richtigen druckvollen Zug machen. Es war einfach nur ein Kampf der nie enden wollte… Schlussendlich spülte es mich 3,5min nach der Spitzengruppe kurz vor Ex-Radprofi Massimo Cigana wieder an Land.
Beim Rennen durch die Wechelzone habe ich dann meinen Wechselbeutel für den Neo vergessen und durfte natürlich nochmal den Weg zurück rennen. Mein Fehler! Einfach Dummheit!
Auf die Radstrecke freute ich mich sehr und wollte hier wieder so richtig los legen. Doch nach wenigen Kilometern musste ich einsehen, dass heute einfach nicht viel geht. Sobald ich richtig Druck aufbauen wollte schmerzten die Muskeln, richtig warm wurde ich auch nicht… Spaß war das keiner!
Bald sah ich eine Gruppe, eine große Gruppe, ach was – ein Peloton mit Vertretern beider Geschlechter vor mir! Ich dachte, ich sehe nicht richtig… Ich konnte die Gruppe nach langen Kampf dann einholen, fuhr geradewegs an die Spitze und löste dort Cigana ab. Am ersten Anstieg fielen wenigstens die Damen ab…
Zwei Mann sorgten immer mal für Tempo. Massimo und Ich. Gebracht hat es nix. Aber wenn wir das nicht getan hätten wären wir mit dieser Gruppe wahrscheinlich noch 5min langsamer unterwegs gewesen. Wie gesagt, Spaß war das keiner! Anfangs der zweiten Runde konnten wir dann immerhin Franz Höfer und Dani Niederreiter einholen.
Das Fahren in der Gruppe sah in etwa so aus: Ich fuhr meist vorn, manchmal ging Cigana vor und ich ließ mich zurück fallen. Binnen weniger Sekunden hatte sich dann der Rest schön in meinen Abstand hinein gequetscht und ich war ruck zuck ganz hinten – bis es mir zu langsam wurde ich wieder vor fuhr. Hatte ich schon erwähnt, dass mir das heute keinen Spaß gemacht hat?? Entweder bin ich nicht clever genug, oder ich bin nicht, (sorry!) Arschloch genug – aber ich kann nicht einfach so hemmungslos lutschen wie andere das tun. Hier ist es wirklich an der Zeit, dass Kampfrichter einfach mal konsequent durchgreifen – ohne Angst vor “großen” Namen. Dass es bei den hohen Leistungsdichten auch mal weniger als 10m Abstand werden ist sicher normal, aber wenn es über lange Strecken nur 2 bis 3m sind, dann darf man auch ruhig mal zu den Karten greifen!!! Und schon würde sich die Spreu vom Weizen trennen…
Beim 2km langen Anstieg zur “Huberhöhe” in der zweiten Runden attackierten vorn Cigana, Niederreiter und Birngruber. Ich befand mich zu weit hinten und verpasste leider den Anschluss. Die drei arbeiteten gut zusammen und kamen bis zum zweiten Wechsel ein Stück weg. Da konnte ich als Einzelkämpfer mit meinen nicht mitarbeitenden Anhängseln nix mehr ausrichten.
Das Laufen irgendwo im Niemandsland jenseits von Platz 10 war dann nur noch ein Kampf gegen den eigenen Kopf, ein Kampf noch irgendwie einen zügigen Schritt aufrecht zu erhalten. Die letzten Meter der 500m zu langen Laufstrecke wanderte ich nur noch durch den Zielkanal und konnte so immerhin die Stimmung dort mehr oder weniger genießen!
Danke für die tolle Unterstützung und Anfeuerung an der Strecke, die wirklich sehr geholfen hat das Ziel überhaupt zu sehen!!!
Angehakt! Das Rennen an sich ist wunderschön, die Strecken sind traumhaft, die Kulisse gigantisch. Wenn jetzt noch die Kampfrichter richtig durchgreifen, könnte es perfekt werden! 😉 Die Chance auf eine Revanche werde ich sicher in der nächsten Saison wahrnehmen!
Und Jetzt? Machen wir noch einen Triathlon! Etwas cooles, etwas hartes, etwas anderes … Mehr in Kürze! 😉