Der erste Formtest ist also geglückt. Nach 4:08:32 h harter Arbeit konnte ich die Regenschlacht in Linz gewinnen! 🙂
Schwimmen war zwar noch nicht perfekt, aber sehr solide und kraftsparend. Ich stieg mit der ersten größeren Gruppe als 8. aus dem Wasser, reichlich 3 min hinter dem ungarischen Überschwimmer Adam Molnar – das geht in Ordnung!
Nach ausgiebigen Test schwimme ich ja in dieser Saison den aquaman ART – wirklich der für mich beste Neo den ich je geschwommen bin. Trotz null Freiwasser-bzw.-Neoprenkilometer (ich musste vor dem Wettkampf erstmal noch das Etikett abmachen 😀 ) hab ich mich sofort wieder pudelwohl darin gefühlt! Perfekte Passform, kein Wasser-Eindringen, extreme Flexibilität – Das macht Spass!
Nach schnellem Wechsel ging es auch am Rad gut los. Zwei Runden a 46km mit je 600(!) hm, vielen Kurven und technisch anspruchsvollen Passagen galt es zu bewältigen – eine Strecke die mich sehr an Wiesbaden erinnerte, verdammt hart aber wunderschön und abwechslungsreich. Leider war es an diesem Tag nicht ganz so wunderschön, bei 10 Grad, starkem Dauerregen und eisigen Wind kühlte ich mit zunehmender Renndauer immer weiter aus (wie viele andere Athleten wohl auch…) und hatte mit ansetzenden Krämpfen zu kämpfen. Dass irgendwo in Runde 1 bei der Fahrt durch einen abgesenkten Gullydeckel meine Sattelstütze etwa 1cm tiefer rutschte, half da wohl auch nicht besonderes! 😉
Am Ende der ersten Runde konnte ich dennoch kurz die Führung übernehmen, musste sie aber auch gleich wieder an Flo Kriegl abgeben… an jenem Punkt war auch ich kurz vor der Aufgabe.
Gut das in diesem Moment mein Dickkopf mal wieder stärker als der schwächelnde Körper war. Es musste also noch eine gute Stunde durch den Regen geradelt werden. Eine gute Stunde, die wie eine Ewigkeit vorkam denn so schnell war ich nicht mehr unterwegs.
Irgendwie habe ich es dann doch mit klammen Fingern und gefühlt ohne Fußzehen, noch immer an Position 2 liegend, zum zweiten Wechsel geschafft. Endlich laufen, endlich wieder warm werden! Und dazu nutzte ich die erste Runde a 11km. Ich fühlte mich gut, von den 3min Rückstand waren noch 1.50min übrig und ich sagte zu meinem ‘persönlichen Betreuer’ an der Strecke, Emanuel: ‘Ich werd jetzt erst schnell!’ Nach 15km ging ich im Tiefflug am Führenden vorbei und hatte nach 22km im Ziel über 3min Vorsprung! Versprechen gehalten! 😉
Danke Linztriathlon! Das tolle Rennen hat im nächsten Jahr aber wirklich wieder besseres Wetter verdient! Ganz, ganz großer Respekt an jeden einzelnen Athleten, der an diesem Tag, obgleich im Sprintbewerb (Papa Liebelt war nach 1:27 h im Ziel und hat den Sohn ebenso stolz gemacht 😉 ) oder auf der Halb-Iron-Strecke das Ziel erreicht und ebenso an jeden einzelnen Helfer, Betreuer, Begleiter, Zuseher für den vollen Einsatz!!!
Ich schaue jetzt nach vorn auf sportlich noch größere, wettertechnisch jedoch bitte angenehmere Aufgaben! Und bin dann wieder mal trainieren … #CHALLENGE #KRAICHGAU